Hinter der Idee der Open Educational Resources steht die Vorstellung, dass Bildungsmedien als sogenannter “Open Content” allgemein verfügbar sein sollten. Hierdurch sollen wirtschaftliche Schranken beim Zugang zu Bildung zumindest abgemildert werden. Damit ist OER auch ein gesellschaftspolitisches Thema.

In dieser Lerneinheit soll es jedoch weniger um gesellschaftliche Fragen einer wie auch immer zu definierenden Bildungsgerechtigkeit gehen – obwohl diese Fragen sehr wohl einer Debatte wert wären – sondern es sollen vielmehr praktische Fragen im Vordergrund stehen.

Medientypen

Open Educational Resources sind (digitale) Bildungsmaterialien aller Arten. So können sie aus Bausteinen wie Texten, Arbeitsblättern, Grafiken, Audiodateien, Filmen, Software und vielfältigen Zusammenstellungen (Webseiten, ebooks usw.) bestehen. Es gibt also OERs, die sehr komplex und umfangreich sind, aber es können auch sehr kleine Einzelmedien sein.

Was bedeutet „Open Content“

Es gibt unterschiedliche Lizenzmodelle für „Open Content“. Die Creative Commons Lizenzen, die wir weiter unten konkreter beschreiben, stehen nicht allein. Der Grundgedanke aller gebräuchlichen formen ist jedoch immer ähnlich. Der Urheber legt bei Veröffentlichung seines Werks die Bedingungen fest, unter denen sein Werk genutzt werden darf. Danach dürfen die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel:

  • das Werk nutzen,
  • das Werk verbreiten,
  • das Werk bearbeiten,
  • das Werk mit anderen Werken kombinieren,
  • das bearbeitete oder neu entstandene Werk verbreiten, meist aber nur unter der Bedingung, dass die Weiterverbreitung weiterer Bearbeitungen unter derselben Lizenz erfolgt.