Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind einige Lizenzformen entwickelt worden, mit denen sich die Idee des Open Content umsetzen lässt. Am weitesten verbreitetet sind die verschiedenen Varianten der Creative Commons Lizenzen. Creative Commons ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Mountain View, Kalifornien. Sie hat verschiedene Bausteine entwickelt, die es den Urhebern erlauben, gezielt die Bedingungen für die Verwendung ihrer Werke zu steuern. Damit sind unterschiedliche Freiheitsgrade der Nutzung möglich.

Realisiert wird dies über Rechtemodule, die durch Kürzel bezeichnet werden. Eine typische Lizenznennung ist zum Beispiel CC-BY-NC-SA. 

Dabei bedeutet:
  • CC: Creative Commons
  • BY: Namensnennung des Urhebers erforderlich (von englisch "by" = "von")
  • NC: kurz für Non-Commercial; keine Nutzung für kommerzielle Zwecke
  • SA: kurz für Share-Alike; Weitergabe des Werkes nur unter derselben Lizenz
  • Es gibt auch noch andere Module wie zum Beispiel „ND“ für No-Derivations (Keine Ableitung), was bedeutet, dass das Werk nicht in bearbeiteter Form veröffentlicht werden darf. Dies widerspricht jedoch der Idee von OER, wodurch man diese Variante im Kontext OER kaum finden wird.

    Die maximale Offenheit wird übrigens mit CC-CC0 lizenziert – in diesem Fall gibt es einen völligen Verzicht auf Urheberrechte durch den Urheber, sodass die Weiterverwendung keinerlei Beschränkungen mehr unterliegt.


    Zu jedem Modul wurden kleine Icons entwickelt, die in Kombination zueinander die erlaubte Werknutzung auf einen Blick sichtbar machen. Die nebenstehende Abbildung, die nebenbei bemerkt unter der CC-CC0 Lizenz zum Beispiel auf Wikipedia zur Verfügung steht, zeigt einerseits die Icons, andererseits wird auch deutlich, dass es unterschiedliche Freiheitsgrade gibt. Je „grüner“ das Viereck, desto weniger ist die Verwendung des Werks eingeschränkt.